Ganglion an Hand, Handgelenk und Fingern
Wie entsteht ein Ganglion an Hand und Handgelenk?
Das Ganglion, im Volksmund Überbein genannt, ist eine Verdickung. Sie tritt sehr häufig an der Hand auf und ist auch am Fuß zu finden. Das Ganglion ist gutartig und hat eine enge anatomische Beziehung zur Gelenkhaut (Synovia), Gelenkkapsel oder zur Sehnenscheide. Ein Ganglion entsteht meist durch eine Ausstülpung der Gelenkkapsel. Typisch ist der gallertige Inhalt, der von der Gelenkhaut (Synovia) umgeben ist.
Welche Beschwerden können mit dem Überbein einhergehen?
Zunächst ist eine Schwellung, ein kleinerer „Knubbel“ sichtbar, dessen Größe sich verändern kann. Bewegungsschmerzen, die ab und zu mit einer Bewegungseinschränkung einhergehen, sind nicht immer vorhanden. Ist das Überbein in Nervennähe lokalisiert, können Gefühlsstörungen auftreten. In vielen Fällen sind keine Beschwerden zu verzeichnen, manchmal können aber auch Bewegungsschmerzen einem Ganglion vorausgehen, bis sich dieses an der Oberfläche des betroffenen Gelenks zeigt.
Wie wird die Ganglion-Behandlung durchgeführt?
Das Ganglion ist harmlos, es kann abgewartet werden. Ein operativer Eingriff wird nur bei Beschwerden oder bei deutlicher kosmetischer Beeinträchtigung durchgeführt. Eine Ganglion-Punktion bringt keine andauernde Besserung.
Was muss bei der Überbein-Operation beachtet werden?
Die Variationsbreite der Ganglion-Operation ist groß. Bei kleineren Befunden kann die Operation in örtlicher Betäubung erfolgen und ist harmlos. Größere Ganglien müssen hingegen in leichter Vollnarkose durchgeführt werden. Bei der Operation ist es wichtig das Überbein so zu präparieren, dass der Stiel sichtbar wird. Dieser stellt eine Verbindung zum Gelenk dar. Die sich ansammelnde Gelenkflüssigkeit (Synovia) gelangt über diesen Gang in das Ganglion. Während der Op muss der Ganglionstiel stabil unterbunden und vernäht werden, damit die Gelenkflüssigkeit / Gelenkschmiere nicht wieder nach außen gelangt.
Um einem Rezidiv nach einer Operation vorzubeugen, sollte mit einer Gipsschiene bis zum Abschluss der Wundheilung ruhiggestellt werden (8-14 Tage).
Was ist ein okkultes Ganglion?
Ein Ganglion, das für den Untersucher, ohne weitere Diagnostik, unsichtbar (okkult) ist, ist ein okkultes Ganglion.
Im Vordergrund stehen zunächst die Schmerzen am Handgelenk, welche mit langer Ruhigstellung und mit Medikamenten und anderem behandelt werden – aber ohne Erfolg. Erst ein MRT (Kernspin-Tomographie), welches die Weichteile gut darstellt, ermöglicht die Diagnose. Dieses kann manchmal nur erbsengroß oder linsengroß sein, ist aber Verursacher der Beschwerden. Diese kleinen Befunde sind schwierig zu operieren, da sie versteckt sind. Eine Operation ist aufgrund der Schmerzen jedoch manchmal die einzige Lösung.

